Kanu-Drachenboot
Hochspannung Drachenboot
Im Drachenboot sitzen 20 Paddler in 10 Zweierreihen. Im Bug gibt ein Trommler den Takt an. Im Heck steht der Steuermann und hält das Boot auf Kurs. Vorwärts gebracht wird das Boot mit Stechpaddeln, die in einer Kadenz von bis zu 100 Schlägen pro Minute im Wasser beschleunigt werden. Das Drachenboot ist 12,49 Meter lang.
Ganz nach alter Tradition ist das grellrot und gold bemalte Boot mit einem bunten Drachenkopf und einem Drachenschwanz aus Holz geschmückt.
Fun & Erlebnis
Drachenboot-Sport ist die Verbindung von Tempo und Dynamik mit exotischem Flair, körperlicher Höchstleistung im Team und spannenden Rennen in reich geschmückten Booten.
Drachenboot-Sport ist Wettkampfsport – kann jedoch von Jedermann ohne Vorerfahrung und ohne umfangreiches Training als Funsport ausgeführt werden.
Drachenbootfahren bietet:
- Bewegung und Aktivität,
- Faszination und Begeisterung
- Emotion und Lebendigkeit
- Eindruck und Erinnerung
- Natürlichkeit und Einfachheit
- Herausforderung und Spannung
- Freude und Spaß
Rennen im Drachenboot werden zum größten Teil über 200, 250, 500 oder 2000 Meter ausgepaddelt. Auf dem Mülheimer Drachenboot-Festival werden Rennen über 250, 1000 Meter und 2000 Meter gepaddelt.
Die Geschichte des Drachenbootes
Der berühmte Dichter Qu Yuan lebte vor rund 2.000 Jahren im alten China. Er war ein weiser, vom Volk hoch geschätzter Mann sowie Minister des chinesischen Kaisers. Intrigen und ein gewaltsamer Herrscherwechsel führten dazu, dass er seiner ehrenvollen Position beraubt und ins Exil geschickt wurde.
Um seine Unschuld zu beweisen, legte er dem Gericht eine Petition vor und hoffte auf einen Freispruch. Doch ohne Erfolg: Er war von nun an ein Mann ohne Ehre. Dieser Umstand schmerzte ihn mehr als der Verlust seiner Privilegien. Aus Verzweiflung und Protest wählte er den Freitod durch einen Sprung in den Fluss Mi Lo und ertrank. Als seine Anhänger vom Tod Qu Yuans erfuhren, machten sie sich mit ihren Booten auf die Suche nach seinem weltlichen Körper. Sie trommelten und schlugen dabei mit ihren Paddeln auf das Wasser. Um den Körper von Qu Yuan vor den Angriffen gefräßiger Fische zu schützen, warfen sie während der Fahrt immer wieder Reis ins Wasser.
Es waren erst wenige Tage verstrichen, als die Menschen sich schon erzählten, dass der Geist Qu Yuans erschienen wäre. Er habe berichtet, dass die Wassergötter den Reis wohlwollend als Gabe angenommen hätten. Es solle weiterhin Reis geopfert werden, in Bambusblätter und Seide gerollt, um den Toten zu schützen. Ein neuer Mythos war geboren. Es wurde Tradition, an Qu Yuans Todestag ein Drachenbootfest als Erinnerung und Ehrung zu veranstalten. Die Götter wurden jedes Jahr aufs Neue besänftigt. Hierbei entstand der Brauch, klebrigen, süßen, in Bambusblätter eingepackten Reis zu essen.
Drachenboot-Rennen in Deutschland
In Deutschland wurde das erste Drachenboot-Festival 1989 anlässlich des 800. Hamburger Hafengeburtstages ausgerichtet. Die engen wirtschaftlichen Beziehungen der Hansestadt zu Taiwan machten es möglich, dass mehrere traditionelle, hölzerne Taiwan-Boote in der Hamburger Alster getauft wurden. Von diesem Jahr an begann der Siegeszug des Drachenboot-Sports auf deutschen Gewässern.
1991 wurde der Weltverband “International Dragon Boat Federation” (IDBF) gegründet mit dem Ziel, den Sport zu organisieren und koordinieren und den Erhalt der chinesischen Tradition im Rahmen einer sich entwickelnden, modernen Sportart zu unterstützen.